Alle sprechen von der „Marke Beethoven“. Geht das überhaupt?

Marketingtechnisch macht das Sinn, aber eben nur da. Wenn man sich die Weite und Komplexität des Schaffens und Denkens von Beethoven vergegenwärtigt, wäre es inhaltlich sicher richtiger von einem Kontinent Beethoven zu sprechen.

BTHVN2020 als Metapher, wie würden Sie das beschreiben?

Berauschend und Brillant. Turbulent und Tiefsinnig. Hochfliegend und Heiter. Versonnen und Verrückt. Nahrhaft und Neugierig. Und das Ganze zwanzig mal zwanzigfach.

Was ist Ihr Traum für BTHVN2020? Was ist Ihnen das Wichtigste an diesem Projekt?

Zu zeigen, dass Kultur weder Luxus noch nette, aber verzichtbare „Sonntagsunterhaltung“ ist, sondern in einer für unsere Gesellschaft außerordentlich wichtigen Weise ästhetische Grundlagenforschung betreibt und dabei unser Wissen um genau die Dimension bereichert, die wir gerade heute dringend brauchen.

Was macht BTHVN2020 einmalig? Was wird man nur 2020 und nur in Bonn erleben können?

Ich hoffe, dass wir erleben werden, wie ein mit einem großen Komponisten verknüpftes Jubiläumsdatum zum Anlass wird für ein polyphones Zusammenspiel aller kultureller Sparten auf höchstem Niveau, das zugleich aber ein großes, niemand ausschließendes Fest für alle ist, und am Jahresende 2020 nicht verpufft, sondern nachhaltig wirkt und Bonn zukünftig zu einer echten Kulturhauptstadt macht.