Jan
TANZ: PROMETHEUS

Veranstalter

Choreografie Stijn Celis
Musik Ludwig van Beethoven, Die Geschöpfe des Prometheus op. 43
mit ca. 16 Tänzerinnen und Tänzern
Im Œuvre von Ludwig van Beethoven gibt es eine einzige Ballettmusik: Die Geschöpfe des Prometheus.
Er schrieb sie für den Tänzer und Choreografen Salvatore Viganò (1769 – 1821), der in ganz Europa als Tänzer und Choreograf gefeiert wurde. Viganò war von 1799 bis 1803 Ballettmeister in Wien und fragte Ende 1800 bei Beethoven wegen einer Komposition für ein neues Ballett an, die dieser in ziemlicher Eile anfertigte. Am 28. März 1801 kamen Die Geschöpfe des Prometheus im Wiener Hofburgtheater zur Uraufführung. Das Ballett wurde in der Spielzeit 1801/02 insgesamt 29mal aufgeführt – eine beachtliche Zahl an Vorstellungen damals. Von Viganòs Choreografie wissen wir gar nichts, und das Libretto ist verschollen, so dass wir nur aus zeitgenössischen Zeitungskritiken etwas über ihren Inhalt erfahren können.
Beethovens Musik gehört zu seinen weniger bekannten Kompositionen. Selbst Fachleute kennen meist nur die Ouvertüre. Dabei ist die Prometheus Musik, entstanden zur Zeit der Arbeit an der Zweiten Symphonie, für das Verständnis von Beethovens Schaffen von großer Bedeutung. Sie nimmt in mehrfacher Hinsicht die Stellung eines Schlüsselwerks ein: Motivisch steht die Musik in direkter Beziehung zur Dritten Symphonie, der Eroica.
Stijn Celis, der Direktor des SAARLÄNDISCHEN STAATSBALLETTS, wird Beethovens vollständige Prometheus-Musik für eine neue Choreografie verwenden und sich dabei mit der von Viganò konzipierten Handlung, soweit sie rekonstruiert werden kann, auseinandersetzen. Die Uraufführung findet am 5. Oktober 2019 in Saarbrücken statt. Das Theater Bonn und das Saarländische Staatstheater kooperieren, um diese selten gespielte Komposition Beethovens ins Theater zurückzuholen und ihre tanzhistorische Bedeutung aufzuzeigen.
www.staatstheater.saarland
Spielstätte
53111 Bonn
Info zu Eintrittspreisen
73,70 € (PG 1) - 11,-€ (PG V)